Nach einem reibungslosen Flug von Halifax über Toronto erreichen wir München. Tobias und Lena holen uns ab. Die Freude über das Wiedersehen ist groß. Unsere Absicht nach unserer Rückkehr, gemütlich in unserer schönen Wohnung wieder in Deutschland anzukommen und unsere unglaubliche Reise „zu verdauen“, ist uns nicht gegönnt. Anfang Oktober gab es einen großen Wasserschaden in der Wohnung. Der Spiegel im Bad ist runter gebrochen und hat den Wasserhahn geöffnet und es ist heißes Wasser geflossen. Die Wände und Möbel waren mit Schimmel bedeckt. Alle Möbel und Gegenstände hat Tobias mit seinen Kameraden von der Feuerwehr entsorgt. Unsere schöne Wohnung! Eine spezialisierte Firma hat die Wände in der Wohnung abgewaschen. Letzte Woche wurde ein biologisches Gutachten erstellt. Inzwischen ist die Wohnung frei gegeben und gestrichen. Doch nicht genug! In unserem Lager gab es ebenfalls einen Wasserschaden. Dort sind die Kisten mit meiner Kleidung betroffen. Alles mussten wir entsorgen. Wir kamen uns vor wie in einem falschen Film. Aber wie sagt man: „Du wächst mit den Herausforderungen des Lebens!“
Eine Woche später ging es mit dem Zug nach Hamburg. Olaf und Petra holen uns am Bahnhof ab. Ist es wirklich 1,5 Jahre her, dass wir uns hier von ihnen verabschiedet haben?! Wir fahren direkt zum Hafen. Das Prozedere „Biest aus dem Hafen holen“ zieht sich knapp zwei Stunden hin. Ernst und Olaf fahren mit dem Biest zum Diesel und Gas tanken. Petra und ich fahren nach Hause. Am nächsten Tag wird das Biest flott gemacht. Wasserfilter wieder einbauen und Wasser füllen. Petra und ich gehen zum Einkaufen. Wir verbringen schöne Stunden miteinander. Vielen Dank ihr Beiden für eure tatkräftige Unterstützung! Auf der Rückfahrt besuchen wir Daniel in Berlin. Daniel ist nach einer Corona Infektion im Dezember 23 schwer an Long Covid erkrankt. Die folgenden Monate waren für Daniel sehr schwierig. Keiner glaubte ihm, wie schlecht es ihm geht. Eine Odyssee, von einem Arzt zum anderen begann. Trotz aller Widrigkeiten ist Daniel sehr positiv eingestellt. Er nimmt sein Schicksal auf bewundernswerte Weise an. Im September ging es für ihn auf Reha. Daniel erfährt von einer Studie, bei der eine Blutwäsche durchgeführt wird, die die Autoantikörper aus den Blutzellen wäscht. Die notwendigen Blutuntersuchungen finanzieren wir. Letzte Woche der erlösende Anruf, er ist in die Studie aufgenommen worden. Nun werden 5 Blutwäschen durchgeführt und wir hoffen mit Daniel, dass seine Gesundheit wieder hergestellt wird. Drückt ihm die Daumen! Wir genießen das Zusammensein mit Daniel. Er bekocht uns, wir erzählen viel. Nach 2,5 Tagen ist seine Kraft aufgebraucht. Schön war’s! Auf der Weiterfahrt machen wir in Erfurt halt bei unseren Freunden Michaela und Hans. Wir verbringen unterhaltsame Stunden und werden lecker bewirtet. In Erlangen besuchen wir meinen Bruder mit Frau. Auch hier gibt es gutes Essen und viel zu erzählen. Seit letzten Montag stehen wir mit unserem Biest in Taufkirchen bei München auf einem Bauernhof mit Stellplätzen. Von hier aus können wir Alles organisieren. Sei es die neue Küche zu planen, einen neuen Schlafzimmerschrank und Matratzen zu kaufen, Lager ausräumen, Wohnung einrichten und Vieles mehr. Uns wird nicht langweilig!
Das war unser letzter Blog-Beitrag von unserer Reise durch Nordamerika. Wie sagt man: „Nach der Reise, ist vor der Reise“! Im September 2025 starten wir nach Australien. Wir nehmen an einer geführten Reise mit einem Mietmobil teil. Wir freuen uns, wenn ihr wieder mit dabei seid.
Bis dahin seid herzlichst gegrüßt von Marion und Ernst
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Andrea (Dienstag, 26 November 2024 18:19)
Schön das ihr wieder da seid �
Ursula (Sonntag, 01 Dezember 2024 08:35)
So viele lachende Gesichter begrüßen euch ! Daniel alles Gute und viel Kraft und Mut!Euere Campingerfahrung hilft euch durch die herausfordernde Zeit und : friedlichen Advent!Danke für eueren Blog!
Steffi & Jürgen (Dienstag, 03 Dezember 2024 17:29)
Liebe Marion, lieber Ernst, da heißt es „Scherben bringen Glück“. aber das Gegenteil ist der Fall. Es tut uns sehr leid, dass es euch so hart getroffen hat. Wir wünschen euch trotzdem eine schöne Zeit in dem heimatlichen Bayern, und dass ihr bald wieder schöne Tage in eurem Zuhause habt. Alles Liebe aus dem tiefen Westen, Steffi und Jürgen