KOA Campground
Hier schließt sich nach gut 1,5 Jahren der Kreis unserer Nordamerika Reise. Wir sind überwältigt, was für eine grandiose Zeit wir in Kanada und den USA verbringen durften. Wir sind zufrieden und sehr dankbar! Die vielen Erlebnisse und Eindrücke tragen wir tief in uns. Die Tage auf dem Campingplatz nutzen wir, um das Biest für die Verschiffung vorzubereiten. Wir räumen, putzen und packen. Ich backe ein letztes Mal ein Brot. Die Bestimmungen der Reederei haben sich geändert. So müssen Ladegeräte, Akkus, Elektrogeräte und Medikamente aus dem Biest mitgenommen oder entsorgt werden, weil sie auch nicht im Flugzeug transportiert werden dürfen. Mit zwei weiteren Reisetaschen haben wir ausreichend Platz und sind froh einen Premium Economy Flug gebucht zuhaben. Wir können pro Person 2x 23 kg Gepäck mitnehmen.
Abgabe Biest im Hafen
Wir holen bei der Spedition die notwendigen Papiere für Verschiffung ab. Am nächsten Morgen sind wir um 8:00 Uhr im Hafen. Wir ziehen unsere Warnwesten an. Im Büro des Hafenmeisters bekommen wir Besucherausweise. Ein Pilotfahrzeug fährt voraus und bringt uns zum Büro der Reederei. Während Ernst die Formalitäten erledigt, fotografiere ich. Wenig später kommt ein Mitarbeiter und schaut sich das Biest an. Er prüft den Gastank und fragt mich, ob ich Haarspray im Biest habe. Ha, ha, ha! Keine weiteren Fragen und Durchsuchungen finden statt. Ernst muss sämtliche Schlüssel für das Fahrzeug, den Aufbau und den Tresor abgeben. Der Schlüsselbund wird ins Fahrerhaus gelegt. Mal sehen, wie wir das Biest in Hamburg entgegennehmen. Ob alle Sachen an ihrem Platz sind? Es bleibt spannend! Ein letztes Foto und schon müssen wir das Hafengelände verlassen.
Dartmouth
Dartmouth an der Ostseite der Halifax- Bucht ist die zweitgrößte Stadt in Nova Scotia. Zwei große Brücken und eine Fähre verbinden sie mit Halifax. In einer Ferienwohnung nahe des Hafens verbringen wir die letzten Tage auf dem nordamerikanischen Kontinent. Wir wandern auf dem Dartmouth Waterfront Trail, fahren mit der Fähre hinüber nach Halifax und ich gehe um die Ecke im Sportkomplex zum Schwimmen. Schön ist es, wir genießen die Zeit.
Fairview Lawn Cemetery
Der Fairview Lawn Cemetery ist ein kanadischer Friedhof in Halifax. Hier sind bekannte Persönlichkeiten von Halifax und 121 Opfer der Titanic Katastrophe beerdigt. Einige wurden niemals identifiziert. Ihre Grabsteine sind in Form eines Schiffrumpfes aufgestellt. Eine der bekanntesten Persönlichkeiten, die dort ihre Ruhestätte fanden, ist „John Lane Hume“, der Violinist im Schiffsorchester war. Sein Grab trägt, wie die meisten Gräber der Titanic Opfer, neben dem Namen nur die Inschrift: Died April 15,1912.193. Die 193 war die Nummer von Humes Leiche, die auf dem Rettungsschiff vergeben wurde, das ihn aufgefunden hat. Ein weiterer bekannter Grabstein ist der eines nicht identifizierten Kindes. Im Jahre 2007 ergab eine DNA-Analyse, dass es sich um den 19 Monate alten Sidney Leslie Goodwin aus Großbritannien handelte. Er ist zusammen mit seinen Eltern und Geschwistern bei dem Unglück ums Leben gekommen. Seit dem Erscheinen des Films „Titanic“ zieht es die Besucher vor allem zum Grab von Joseph „J“ Dawson. Viele Fans glauben, dass es das Grab „Jack Dawson“ der fiktiven Figur im Film sei. Tatsächlich steht das „J.“ für Joseph Dawson. Er war ein Crew Mitglied der Titanic. Mit dem Bus fahren wir zurück nach Downtown. An der Bushaltestelle haben wir den Blick zum Hafen. Und was sehen wir, unser Biest.
Canadian Museum of Immigration at Pier 21
Es ist ein Museum und eine historische Stätte in Halifax. Von 1928 bis 1971 diente es als Passagierterminal für transatlantische Linienschiffe. Mehr als eine Million Einwanderer und Flüchtlinge erreichten in dieser Zeit „das Eingangstor“ in Kanada. Es wurde auch als „Kanadas Ellis Island“ bezeichnet. Am „Canada Day“ 1999 wurde es als Museum wieder eröffnet. In den Ausstellungsräumen wird sehr eindrucksvoll durch Bilder, Filme und interaktiven Ausstellungen die Immigration der Menschen aus allen Teilen der Welt dargestellt. Die persönlichen Erfahrungen und Schicksale der Einwanderer sind sehr bewegend.
Halifax Downtown und Hafenfront
Während unserer Tage in Halifax sind wir viel an der Hafenfront und Downtown unterwegs. Mehrmals machen wir einen Ausflug an die Südspitze der Halifax-Halbinsel, in den Point Pleasant Park. Der Park war früher militärisches Gelände mit Befestigungsanlagen. Heute lädt Point Pleasant mit Spazierwegen, Naturpfaden, Picknickplätzen und einem Badestrand die Einwohner und Touristen zum Verweilen ein. Der Park ist noch immer im Besitz der britischen Regierung und ist für die Laufzeit von 999 Jahren für 1 Schilling pro Jahr an die Stadt Halifax verpachtet. Wir verbringen viele Stunden dort. Auf dem Weg zurück nach Downtown und die Hafenfront kommen wir an schönen und zum Teil für Halloween geschmückten Häusern vorbei. Heute verweilen wir länger an der Hafenfront. Das Frachtschiff „Atlantic Sky“ mit unserem Biest, soll am späten Nachmittag auslaufen. Trotz des eiskalten Winds bleiben wir. Aber es ist kein Schiff in Sicht. Wir entscheiden uns mit der Fähre nach Dartmouth zurückzufahren und von dort zu schauen. Als wir auf der Fähre sind, fährt die „Atlantic Sea“ das Schwesterschiff der „Atlantic Sky“ in den Hafen. Die Fähre muss warten und wir haben einen guten Blick auf das Container Schiff und fotografieren. In Dartmouth bleiben wir noch eine Stunde im Hafen. Die „Atlantic Sky“ kommt nicht und wir gehen zurück in die Wohnung. Am nächsten Morgen schaut Ernst auf den Livetracker und sieht, dass das Containerschiff erst um 1:18 AM losgefahren ist. Da hätten wir lange warten müssen und nichts gesehen.
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Steffi & Jürgen (Samstag, 02 November 2024 09:17)
Ihr Lieben, vielen vielen Dank für Eure tollen Berichte und Foto-Eindrücke. Wir wünschen Euch eine gute Ankunft in Merry old Germany. Welcome back!
Edith und Wig (Sonntag, 03 November 2024 16:11)
Ihr zwei Lieben, ganz lieben Dank, daß Ihr uns habt teilhaben lassen an Eurer wunderschönen Reise, Ihr habt das so toll gemacht und wir haben es in vollen Zügen genossen. Gute Heimreise und "welcome back"