Burlington
Auf kleinen Straßen fahren durch das Land und sehen die Schönheit des Bundesstaates. Saftige Wiesen und Maisfelder im Vordergrund, dahinter die bewaldeten Green Mountains. Die Landwirtschaft ist ein Wirtschaftszweig, der in Vermont dominiert. Immer wieder kommen wir an Betrieben vorbei, die Milchwirtschaft betreiben. Am Lake Champlain ist Burlington unser nächstes Ziel. Der Lake Champlain ist der neuntgrößten Binnensee der USA. Mit einer Länge von rund 180 km reicht er bis in die kanadische Provinz Quebec hinein. Der 19 km breite See ist gleichzeitig die Grenze zwischen Vermont und New York State. Bei einen Stadtrundgang durch Burlington erkennen wir, sie ist keine Vorzeigestadt. Sie ist geprägt von zahlreichen Homeless und Baustellen. Der Campingplatz ist kuschlig, das sind wir gar nicht mehr gewöhnt. Wir machen das Beste daraus. Der See zeigt sich sehr rau, ob ich dort schwimmen werde, mal sehen!
Das Shelburne Museum
Das Shelburne Museum wurde 1947 als Kunstgewerbe, Kunst- und Freilichtmuseum von Electra Havemeyer Webb, Tochter eines Zuckermagnaten, der Sammler europäischer Kunst war, gegründet. Ihre Sammelleidenschaft von amerikanischer Kunst begann zu einer Zeit, als niemand sich für diese Dinge interessierte. Electra Webb streifte durch das Land, kaufte den Farmern alte Landmaschinen, Geschirr, und altes Spielzeug ab. Für ihre Zeitgenossen war das schlichtweg Müll sammeln. Ihre Sammlung hatte außer dem regionalen Bezug keine Grenzen. Neben Kutschen und Eisenbahnwagen, kamen auch ein Dampfschiff, eine holzgedeckte Brücke und schließlich ganze Gebäude hinzu. Sie trug Scheunen, einen Leuchtturm, ein Gefängnis, Ladengeschäfte und Handwerksbetriebe zusammen. Die Sammlung von Sammlungen zeigt Gegenstände und Gebäude aus allen Bereichen des amerikanischen Lebens. In 39 historischen Gebäuden sind 150.000 Ausstellungsstücke zu sehen. Electra Webbs Einsatz ist es zu verdanken, dass die Volkskunst in Amerika vom Gebrauchsgut zum kulturhistorischen Museumsgut aufgewertet wurde. Es gilt als eines der größten Museen amerikanischer Volkskunst. Wir verbringen zwei Tage auf dem Gelände und kommen gar nicht aus dem Staunen heraus und sind total begeistert.
Kutschen
In den Gebäuden „Horseshoe Barn“ die 1947 vom Schwiegervater von Electra Webb konzipiert wurden, befinden sich 240 Kutschen aus mehreren Jahrhunderten.
Circus
Das hufeisenförmige Gebäude wurde speziell für die handgemachte Miniatur Arnold Circus Parade gebaut. Die Parade entstand von 1925 – 1955 auf einer Länge von 150 Metern. Die 4000 Figuren haben eine Größe von 2,5 cm bis 30 cm. Sie bestehen aus Clowns, Akrobaten, Tieren und Zirkuswagen. Außerdem befinden sich viele handgemalte Karussell Figuren in dem Gebäude. Der Miniatur Zirkus von den Kirk Brüdern mit mehr als 3.500 Stücken wurde von Edgar Kirk in 40 Jahren mit nur einer Kurbel angetriebenen Stichsäge und einem Taschenmesser gefertigt.
The Beach Gallery
Im The Beach Gallery befindet sich die Terry Tyler „Collection von Firearms“ of Vermont.
Bahnhof Shelburne
Die Lokomotive No. 220 wurde im Jahr 1915 von der „American Locomotive Company of Schenectady“ New York gebaut. Sie war die letzte mit Kohle betriebene Dampflokomotive der Central Vermont Railway. Die Lokomotive No. 220 wurde bekannt, weil sie die Präsidenten Calvin Coolidge, Herbert Hoover, Franklin D. Roosevelt und Dwight D. Eisenhower beförderte. Im Jahre 1941 beförderte die No. 220 während eines Besuchs, in Kanada und den USA, den britischen Premierminister Winston Churchill durch die Green Mountains von Vermont.
Schaufelraddampfer „Ticoneroga“
Der Schaufelraddampfer „Ticoneroga“ wurde 1906 gebaut. Sein Heimathafen war der Hafen von Shelburne.
Lighthouse Colchester Riff
Der Leuchtturm von 1871 stand am Lake Champlain.
Haus Electra Webb New York
Nach dem Tod von Electra Havemeyer Webb wurde das Haus von New York City originalgetreu im Shelburne Museum wieder aufgebaut.
Pleissner Gallery
1986 wurde das Haus die Pleissner Gallery im Museum errichtet. Ogden Minton Pleissner war ein enger Freund der Webb Familie. Er vermachte dem Museum seine Werkstatt und seine Gemälde.
Shelburne Blacksmith&Wheelwright
Das Gebäude und die Inneneinrichtung sind aus dem Jahre 1800.
Vermont House Gallery
Das Vermont House Gallery wurde ca. 1790 in Shelburne Vermont gebaut und kam im Jahr 1948 in das Museum.
Dorset House
Das Dorsett House wurde ca. 1840 in East Dorset Vermont gebaut und kam 1953 ins Museum
Stagecoach Inn
Das Haus wurde ca. 1787 in Charlotte Vermont erbaut und kam um 1953 ins Museum.
Dutton House
Das Haus der Familie Dutton wurde 1782 gebaut. Im Jahr 1950 wurde es von Cavendish ins Museum mit der originalen Einrichtung aus dem Jahr 1824 gebracht.
Print Shop
Im Print Shop sind Druckmaschinen und Materialien von 1820 – 1950 zu sehen.
Weaving Shop
The Dana Spencer Textil Galleries at Hat and Fragrance
Variety Unit
Webb Gallery
Pizzagalli Center for Art and Education
Shelburne Farms
Shelburne Farms wurde im Jahr 1866 von William Steward Webb und seiner Frau Lila Vanderbilt Webb gebaut. Das Gelände ist nach den Plänen des Architekten des Central Park von New York, gestaltet. Von Beginn an wurde die Farm nach den neusten landwirtschaftlichen Prinzipien und mit modernsten technischen Geräten bewirtschaftet. Heute ist es ein Musterbauernhof für Biowirtschaft und Nachhaltigkeit.
Vermont Teddy Bear Company
Theodor (Teddy) Roosevelt US Präsident von 1901-1909 war leidenschaftlicher Jäger. Als er 1902 nach tagelanger Pirsch keinen Bären vor die Flinte bekam, fesselten seine Helfer ein verwaistes Bärenkind zum Abschuss an einen Baum. Theodor Roosvelt winkte empört ab und fuhr ohne Trophäe nach Hause. Ein Karikaturist der Washington Post zeichnete diesen Vorfall. Als die Karikatur landesweit bekannt wurde, ließ ein cleverer Geschäftsmann seine Frau Bären aus Plüsch nähen und stellte sie als „Teddy Bear“ in sein Schaufenster. Es war die Geburtsstunde eines weltweiten Verkaufsschlagers. In der Produktionsstätte machen wir eine Führung mit. Die Entstehung eines Teddybären ist sehr interessant.
Rückkehr nach Deutschland
Wie die Zeit vergeht! Inzwischen reisen wir über 10 Monate in den USA. Jetzt haben wir unsere Rückkehr nach Deutschland vorbereitet. Ende September verlassen wir die USA und reisen nach Kanada. Ende Oktober verschiffen lassen wir das Biest von Halifax nach Hamburg verschiffen. Wir fliegen Anfang November zurück nach München. Mitte November werden wir das Biest in Hamburg abholen.
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Eva (Sonntag, 01 September 2024 21:31)
Auch ich bin aus dem Staunen kaum herausgekommen. Wie die Natur in USA, so ist auch dieses Museum doch um einiges größer, als das bei uns so ist. Und so eine Vielfalt...
So schön es ist, eure Reise zu verfolgen, freut es uns dann doch, wenn ihr in absehbarer Zeit hoffentlich wieder gut zu Hause eintreffen werdet.
Genießt die verbleibenden Wochen. Liebe Grüße aus Esslingen
Ursula (Sonntag, 08 September 2024 22:22)
Genießen und staunen….was es alles gibt!Bei uns soll sich heute der Sommer verabschieden, es war noch so schön warm im Starnberger See!Gute Zeit!