Der Green Mountains State Vermont, Neuenglands grünes Hinterland, das „Land dazwischen“. Vermont liegt im Grenzland zwischen den einstigen britischen Kolonien und Neufrankreich dem heutigen Québec. Der Staat wird von den Green Mountains geprägt. 60% des Bundesstaats sind von Wäldern bedeckt. Im Herbst kann man den sogenannten Indian Summer erleben, wenn sich die Blätter der Laubbäume bunt verfärben. Schon im 19. Jh. entdeckte nicht nur die Familie Lincoln, sondern auch andere „der besseren Gesellschaft“ Vermont als sommerliches Urlaubsziel. Die Landwirtschaft florierte. Die Farmer erregten mit ihren Produkten Aufmerksamkeit. Heute sind die Bioprodukte wie Käse, Eiscreme, Ahornsirup und Fair-Trade Kaffee heiß begehrt.
Stowe
Stowe liegt in einem weitläufigen Tal in den Green Mountains. Es ist ein wichtiges Zentrum des Tourismus in Vermont. Es bietet den Abfahrtsskifahrern 160 Abfahrten auf den umliegenden Bergen. Langläufer finden hier das älteste Loipennetz Amerikas, es ist das beste und größte Langlaufareal in Neuengland. Im Sommer kommen die Touristen zum Golf spielen, zum Wandern, Klettern, Radeln und zum Mountain Bike fahren. Einige Hotels und Restaurants haben Namen wie zum Beispiel „Innsbruck“, „Alpenrose“, „Edelweiss“, oder „Matterhorn“. Wir finden nahe dem Smuggler’s Notch State Park auf dem Brewster River Campground für die nächsten Tage einen Platz. Über eine enge Passstraße, mit vielen Schleifen und Kehren führt die Straße durch die Schlucht. Zu Beginn der Passstraße müssen wir durch eine „Schikane“ fahren. Nur wer dort durchkommt, kann die Straße fahren. Unser Biest mit meinem Superhelden am Steuer, besteht die Prüfung mit Bravour. Im Laufe der Tage werden wir mehrmals diese Passstraße fahren.
Mount Mansfield
Der Mount Mansfield ist mit 1.393 m der höchste Berg in Vermont. Im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde ab 1933 durch Arbeiter des Civilian Conservation Corps am Mount Mansfield die ersten Skiabfahrten in Vermont angelegt. Wir fahren mit der Gondel zur Bergstation und wollen zum Gipfel wandern. An der Bergstation angekommen informiert uns das Personal, dass der Weg zum Gipfel nicht möglich ist. Enttäuscht, dass wir diese Information nicht an der Talstation erhalten haben, fahren wir wieder hinunter ins Tal.
Die Trapp Family Lodge
Die Lodge liegt in den bewaldeten Hügeln der Green Mountain. Die Salzburger Adelsfamilie von Trapp verließ nach dem Einmarsch Hitlers ihre österreichischen Besitzungen und erlangte singend Weltruhm. Die Familie ließ sich in Stowe nieder. Fast alle Kinder sind in Stowe geblieben. Ein Enkel des Barons führt die Family Lodge. Die Lodge mit einem Luxushotel im Alpenlook liegt auf einer Anhöhe mit Weitblick. Nachdem wir eine „Tageskarte“ gekauft haben, wandern wir den Luce Hill Loop vorbei an der Gebetskapelle. Ins Kaffeehaus kehren wir ein und genießen auf der Terrasse den Blick ins Tal, bei Kaffee und Kuchen.
Lamoille Valley Rail Trail
Von Jeffersonville fahren wir mit den Fahrrädern den Lamoille Valley Rail Trail. Wir fahren eine Teilstrecke der 160 km langen ehemaligen Bahntrasse. Sie ist ein Schotterweg, der durch die Flussauen des Black Creek führt. Es geht an Sumpfgebieten mit Tümpeln voller Seerosen vorbei. Am Wegrand begleitet uns eine Blumenpracht, sattgrüne Wiesen und im Hintergrund sehen wir die Green Mountains. Wir radeln knapp 25 km Richtung Norden, dann kehren wir wieder um und fahren zurück. Auf der ganzen Strecke gibt es keine Bänke zum Pause machen. So halten wir am Wegrand an, wo drei Abflussrohre zur Ableitung des Flusswassers eingebaut wurden. Das ist unsere Sitzmöglichkeit und wir machen Brotzeit.
Waterbury
Nahe der Ortschaft Waterbury haben sich eine Reihe von Gourmetfirmen niedergelassen.
Die Carbot Creamery
Die Carbot Creamery ist ein Zusammenschluss mehrerer Farmer und in ganz Vermont bekannt für ihren Käse. Wir schauen uns um, probieren den Käse, der sehr lecker ist und kaufen den Käse, der im Verhältnis zu den Angeboten im Supermarkt billig ist, ein
Ben & Jerry’s Homemade Ice Cream Factory
Vermonts Reichtum an Milch hat sich die Ben & Jerry’s Homemade Ice Cream Factory zunutze gemacht. Ben Cohen und Jerry Greenfield, die einst bescheiden mit einer Eisdiele in Burlington anfingen, haben inzwischen ihr Eisimperium an Unilever verkauft. Das Eis wird ausschließlich von Milchprodukten von Familienbetrieben hergestellt. Ein Teil der Erträge fließt an gemeinnützige Vereine. Die Firma unterstützt regionale Umweltschutzaktivitäten.
Das Konzept „Tue Gutes und sprich darüber“ wird im Besucherzentrum der Eisfabrik vermarktet und sorgt für das positive Image der Eis Marke. Für die leckeren und vielfältigen Eissorten geben die Kunden gerne ein paar Dollars mehr aus. So auch wir! Für zwei Eis in der Waffel zahlen wir 19,50$ Dollar. Sogar ich esse eines. Sehr lecker!
Die Keurig Green Mountain Coffee Roasters
Die Kaffee Rösterei versorgt den ganzen Nordosten und andere Regionen der USA mit frisch geröstetem Kaffee. Die aus einer kleinen Rösterei hervorgegangene Firma bezieht ihre Bohnen gemäß dem Fair-Trade-Prinzip meist von kleinen Kaffeeanbauer-Genossenschaften aus aller Welt. Im ehemaligen Bahnhof von Waterbury betreibt die Rösterei ein Informationszentrum mit Café und Laden. Auch ich probiere einen Kaffee.
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Ute (Sonntag, 25 August 2024 09:57)
Hallo ihr Lieben,
Bei Ben & Jerry‘s waren wir auch, das hat vor allem unsere Kinder schwer beeindruckt! Das Eis ist wirklich sehr lecker!
Nun erhaltet ihr allmählich wieder etwas heimatliche Eindrücke, ein guter Übergang, um euch zuhause wieder zu akklimatisieren.
Weiterhin noch eine erlebnisreiche Zeit, l. G.
Ute
Ursula (Sonntag, 25 August 2024 13:40)
Kulinarische Freuden und noch immer viel Bewegung in der Natur- weiterhin viel Freude für euere letzten Wochen in denUSA!
Andrea (Sonntag, 01 September 2024 13:54)
Bin auf dem Laufenden ;-) und der aktuelle Bericht ist ja ziemlich kalorienhaltig. Was mir bei den letzten Berichten besonders gefällt, sind die vielen verschiendenen Häuser. Sie stehen für Geschichte und Leben. Das werden die Betonriesen nie haben. VG und ich freue mich auf die nächsten Berichte