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Boston

Boston „die Grand Old Lady“ ist die größte Stadt in Neuengland. Sie ist die Hauptstadt des Bundesstaates Massachusetts. Die Stadt ist eine der wohlhabendsten und kulturell reichsten Städte der USA. Boston war einst der Mittelpunkt der amerikanischen Welt. Durch die drei renommierten Universitäten Harvard in Cambridge, M.I.T. und die Boston Universität erlebt die Stadt eine „Verjüngungskur“. Im kulturellen Bereich ist die Symphony Hall mit dem Boston Symphony Orchestra bekannt. Auf dem Campingplatz „Wompatuk“ südlich von Boston bleiben wir. Mit dem Biest fahren wir nach Hingham. Von dort fährt die Fähre in 40 Minuten direkt zur Waterfront nach Boston. Super! Die nächsten Tage erkunden wir die Stadt.

 

Boston Common

 

Der Common ist Amerikas ältester öffentlicher Park. 1635 wurde er von William Blackstone gekauft, um als öffentlich zugängliches Grasland zur Fütterung von Rindern zu dienen. Der Common war außerdem auch Schauplatz von Hinrichtungen, Duellen, Volksfesten und Oratorien. Heute werden Volksfeste veranstaltet, sowie Konzerte, Eislaufen auf dem Frog Pond, Theateraufführungen, Sportaktivitäten und öffentliche Kundgebungen.

 

Beacon Hill

 

Das älteste Gebäude am Beacon Hill ist heute der Regierungssitz von Massachusetts. Das New State House mit seiner goldenen Kuppel und den hohen weißen Säulen ist eines der charakteristischen Wahrzeichen von Boston. Es wurde 1798 von Charles Bullfinch entworfen, dem bekanntesten Architekten jener Zeit. Dahinter im Wohnviertel Beacon Hill lebten im 19. Jahrhundert die „Brahihms“, so wurde die Geldaristokratie genannt. Backsteinhäuser mit klassischen Fassaden im Georgian Stil, Kopfsteinpflaster, Gaslaternen, schmiedeeiserne Portale und Blumenfenster prägen das Viertel. In der Charles Street befinden sich viele Antiquitätenläden und Restaurants.

 

Public Garden

 

Der Park wurde als erster Botanischer Garten der USA im Jahr 1837 gegründet. Es war eine Salzwiese, die umgestaltet wurde. Der See „The Lagoon“ mit der „Duck Island“ ist der Mittelpunkt des wunderschön angelegten Parks. Seit 1877 fahren dort Vergnügungsboote, die sogenannten Schwanenboote, inspiriert durch die Oper Lohengrin. Wir genießen die angenehme Atmosphäre und werden wieder mal an den englischen Garten in München erinnert.

 

Back Bay

 

Back Bay ist berühmt für seine viktorianischen Sandsteinhäuser. Es ist das feinste und urbanste Viertel Bostons. Die Bauten stammen aus den Jahren 1850 bis 1900. Nach europäischen Vorbild wurde die Commonwealth Avenue angelegt.

 

Copley Square

 

Der John Hancock Tower ist mit 241 m das höchste Gebäude Neuenglands. Daneben steht die 1877 erbaute neogotische Trinity Church. Der Grundriss der Trinity Kirche entspricht einem modifizierten Kreuz, dessen vier Flügel vom Vierungsturm ausgehen. Der Bau wurde in Bostons Back Bay errichtet, das ursprünglich ein Watt war. Die Kirche ruht auf 4500 Holzstämmen, die neun Meter tief durch Schotter, und Lehm getrieben wurden. Die Trinity Kirche ist mit Wandgemälden, Mosaiken, Holzschnitzereien und Buntglasfenstern ausgestattet. Sie ist die einzige Kirche in den USA und das einzige Bauwerk in Boston, das vom American Institute of Architects auf die Liste der „Zehn bedeutendsten Bauwerke in den den USA“ gesetzt wurde. Wir sind von der Kirche sehr beeindruckt. Gegenüber befindet sich die Public Library, die wir uns nur von außen anschauen.

 

Faneuil Hall/ Quincy Market/ South Market/ North Market

 

Die Faneuil Hall war ein Geschenk des reichen Unternehmers Peter Faneuil im Jahre 1742 und diente als Versammlungsort und Freiluftmarkt. Hier traten die Bürger von Boston zusammen, um den Widerstand gegen die britische Autorität zu organisieren. Hier gab es bürgerliche Proteste gegen die Ankunft der britischen Truppen, das Zuckergesetz, das Stempelgesetz u.a. Nach der Revolution versammelten sich die Bostoner in der Halle. Sie hielten Ansprachen gegen die Sklaverei. Die Bewegung der Frauenrechte und fast jeder Krieg seit 1812 wurden ebenfalls in diesem Gebäude debattiert. Zusammen mit den drei Gebäuden des früheren Quincy, North und South Market sie den Komplex des Faneuil Hall Marketplace. Im South Market gibt eine kulinarische Straße mit verschiedenen Ständen, die ihre Speisen anbieten. Wir gönnen uns Lobster. Ernst isst ihn in Butter geschwenkt und ich mit Mayonaise, dazu esse ich eine Lobster Suppe. Sehr lecker!

 

John F. Kennedy Presidential Library & Museum

 

An der Westküste der Dorchester Bay liegt am Ende der Halbinsel Columbia Point das Museum. Die Architektur des weißen Gebäudes und die exponierte Lage mit Blick auf die Inseln in der Bucht des „Bostoner Harbour“ und der Stadt begeistern uns. Im Museum bekommen wir sehr anschaulich den politischen Lebensweg des ermordeten Präsidenten, wie auch dessen ermordeten Bruder Robert gezeigt. In einem Film mit deutschen Untertiteln, wir konnten es beim Ticketkauf angeben, wird das Leben von John F. Kennedy bis zu seiner Präsidentenkandidatur gezeigt. Vom Kinosaal gehen wir direkt in die Ausstellung. In vielen Station können wir unteranderem das Oval Office, das nachgebaute Fernsehstudio, in dem die Rededuelle mit Nixon stattfanden, besichtigen. Wir sehen Videos, Fotos und zahlreiche persönliche Gegenstände. Es gibt viele Informationen zu Jaqueline Kennedy und der ganzen Familie Kennedy. Ein hoher, fast leerer Glaspavillion soll zum Nachdenken anregen. Er enthält nur eine Flagge, ein Zitat von Kennedy und eine Sitzbank.

 

Hingham und Wompatuk State Park

 

Mit den Fahrrädern machen wir eine Tour durch Hingham und den Wompatuk State Park. Ein schöner Vorort von Boston, der uns mit seinen Häusern und Gärten sehr gut gefällt. Der State Park ist eine Oase für Jedermann.

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Kommentare: 2
  • #1

    Olaf aus Hamburg (Dienstag, 30 Juli 2024 08:47)

    Hallo Ihr Lieben,
    beeindruckend der kulturelle und historische Schatz den ihr Euch anschauen dürft.
    Man kann nur erahnen,woher der amerikanische Nationalstolz herrührt.
    Unser Umgang mit Geschichte ist doch ein ganz anderer.
    Liebe Grüße

  • #2

    Ursula (Samstag, 03 August 2024 23:09)

    Wirklich toll, wie ihr uns mitnehmt in die Geschichte der USA!!Kann mich dunkel an die Bostoner Teeparty aus dem Geschichtsunterricht erinnern, was dann zur Revolte und Unabhängigkeit von England führte.Und heute regiert der Dollar… möge Kamala die erste Präsidentin werden.Wieder einmal-change!Da seid ihr ja schon in Kanada oder auf dem Heimweg…