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Washington D.C.

Washington D.C. ist mit ihren 700.000 Einwohnern die Schaltzentrale der Weltpolitik, einzigartiges Kulturzentrum und die Heimat der modernen Demokratie. Sie ist keine typisch amerikanische Stadt. Es gibt keine Hochhäuser. Bauten mit mehr als 13 Stockwerken sind untersagt. Seit 1801 ist Washington D.C. Hauptstadt der Vereinigten Staaten, Bundesdistrikt und Regierungssitz. Der Distrikt ist kein Bundesstaat und ist keinem zugehörig. Er ist dem Kongress der Vereinigten Staaten direkt unterstellt. D.C. steht für den District of Columbia. Die Wahlrechte der Bürger von Washington D.C sind auf nationaler Ebene eingeschränkt. Erst durch den 23. Verfassungszusatz im Jahre 1961 dürfen die Einwohner des District of Columbia den Präsidenten mitwählen. Eine weltweite einmalige Besonderheit gibt es für die Bewohner der Hauptstadt. Sie leben in einem demokratischen Staat und dürfen ihr Parlament nicht mitwählen. Mehrere Versuche dies zu ändern sind bis heute gescheitert.

Wir kommen mit der Metro im Herzen der Stadt am L’Enfant Plaza an. Von dort gehen wir direkt zur National Mall. Sie ist ein 3 km langer und 500 m breiter Grünstreifen, der sich vom Capitol Hill im Osten bis zum Lincoln Memorial im Westen erstreckt. An der National Mall befinden eine große Anzahl weltweit einmaliger Museen und Memorials. In den nächsten Tagen erkunden wir die Stadt, sehen das Weiße Haus, besuchen Museen, besichtigen Memorials, das Capitol und die Library of Congress.

 

Washington Monument

 

Das Washington Monument ist ein 169 m hoher Obelisk aus weißem Maryland-Marmor, der dem ersten Präsidenten der USA gewidmet ist. Er steht auf dem Kreuzungspunkt der Linien zwischen dem Kapitol im Westen und dem Lincoln Memorial im Osten, sowie dem Jefferson Memorial im Süden und dem Weißen Haus im Norden. Ein Ring aus 50 Flaggen umgibt das Bauwerk.

 

World War II Memorial

 

Der aus Österreich stammende Architekt Friedrich St. Florian schuf dieses Memorial im Jahre 2004. Es besteht aus einer elliptischen Wasserfläche, die von 56 Säulen, zwei Pavillons und der mit über 4.000 Sternen besetzten Freedom Wall eingefasst wird. Es erinnert an die 400.000 US-Soldaten, die im zweiten Weltkrieg in Europa und im Pazifik getötet wurden.

 

Lincoln Memorial

 

Am Potomac River steht das Lincoln Memorial. Der Architekt orientierte sich am Athener Parthenon. 58 Stufen führen symbolisch für Lincolns Alter zum Bau hinauf. Die 36 Säulen stehen für 36 Bundesstaaten, die es zu Lincolns Zeit gab. Im Inneren sieht man ein Sitz Bild von Abraham Lincoln.

 

Korean War Veterans Memorial und Vietnam Memorial

 

19 Bronze-Statuen sind auf Patrouille durch ein Minenfeld. In einer Granitwand mit sandgestrahlten Kriegsszenen sehen wir die Namen der am Krieg beteiligten 22 UN-Nationen. Das Vietnam Veterans Memorial ist ein schlichtes, eindrucksvolles Denkmal. Schwarze Granitplatten bilden eine 75 m lange geschwungene Linie und tragen über 58.000 Namen von im Vietnam Krieg gefallen oder vermissten US-Bürgern. Eine Skulpturengruppe mit drei Soldaten, einem Lateinamerikaner, einem Weißen und einem Afroamerikaner ist am Rand des Denkmals zusehen.

 

Jefferson Memorial

 

Das Thomas Jefferson Memorial liegt am Tidal Basin, einer Bucht des Potomac River. Es steht im engen Bezug zum Weißen Haus und zum Lincoln Memorial. Der Architekt hat sich bewusst an Thomas Jeffersons architektonischen Vorlieben orientiert und eine Rotunde als Bauform gewählt. Im Inneren wurde Thomas Jefferson durch eine überlebensgroße Bronzestatue auf schwarzem Granitsockel verewigt. 

 

Franklin D. Roosevelt Memorial

 

Wir laufen durch eine parkähnliche Anlage. Sie ist in 4 Abschnitte untergliedert. Jede symbolisiert eine der vier Amtszeiten des Präsidenten. Auch die „First Lady“ Eleanor Roosevelt ist dargestellt. Eine Figurengruppe „die Warteschlange“ vor einer Suppenküche in der Zeit der Weltwirtschaftskrise ist zusehen. Das Denkmal wurde für Rollstuhlfahrer zugänglich gemacht. Auch Roosevelt war nach einer Erkrankung an Kinderlähmung auf einen Rollstuhl angewiesen. 

 

Martin Luther King

 

Zentraler Punkt ist der rund 9 m hohe „Stone of Hope“ aus einem Granitblock gearbeitete lebensgroße Skulptur von Martin Luther King. Es ist das erste Denkmal an der Mall, das eine afroamerikanische Persönlichkeit ehrt.

 

United States Navy Memorial

 

White House

 

1600 Pennsylvania Avenue, Washington, D.C. Ist eine der berühmtesten Adressen der Welt. Hier steht das White House, seit 1800 Sitz der Präsidenten und die Schaltzentrale der Nation. Das Gelände ist hermetisch abgeriegelt. Wir kommen nur über den Northern Trail zum Weißen Haus und können einen Blick auf die Rückseite werfen. Einen schönen Blick haben wir vom Jefferson Monument aus der Ferne zur Vorderseite des Weißen Hauses.

 

Smithsonian Institution Building

 

Der auffällige rote Sandsteinbau mit seinen Türmchen ist das älteste Gebäude an der Mall. Es wurde 1855 erbaut und „The Castle“ genannt. Die Sammlung afrikanischer Kunst und Kultur und die Arthur M. Sackler Gallery mit asiatischer Kunst, ist im Moment nicht zugänglich. Die Smithsonian Institution geht auf eine Spende des britischen Chemikers und Gelehrten James Sonian zurück. Er vermachte nach seinem Tod den USA Geld für die Erweiterung und Verbreitung von Wissen. Die 1846 gegründete Institution umfasst heute 19 Museen und Galerien, sowie neun Forschungseinrichtungen.

 

National Museum of African American History and Culture

 

Die Architektur mit der bronzenen filigranen Metallfassade zieht uns in seinen Bann. Auf mehreren Ebenen geht es um Sklaverei, Bürgerrechte, Rassentrennung, Gesellschaft und Kultur der Afroamerikaner von früher und heute. Die Aufbereitung der Geschichte der Afroamerikanern gefällt uns sehr gut.

 

National Gallery of Art

 

Wir besuchen das moderne East Building und den Skulpturen Garten.

 

Skulpturen Garten

 

United States Capitol

 

Das Capitol erhebt sich auf dem 30 m hohen Capitol Hill. Es ist ein imposanter Bau mit 229 m Länge, 107 m Breite und 82 m Höhe mit einer mächtigen Kuppel und der 6 m hohen Statue of Freedom. Bei einer Führung können wir einige der Räume und die Rotunde des Capitols besichtigen.

 

Library of Congress

 

Die Library of Congress ist die weltweit größte Bibliothek. Sie beherbergt eine wachsende Sammlung von mehr als 150 Millionen Einzelstücken. Das Thomas Jefferson Gebäude wurde 1897 fertiggestellt. Die große Halle im italienischen Renaissancestil ist das prachtvolle Herzstück dieses Gebäudes. Nach einem Brand im Jahre 1814 wurde die ursprüngliche Sammlung von 740 Büchern und 3 Karten zerstört. Präsident Thomas Jefferson bot seine Privatbibliothek als Ersatz an. Der Kongress bewilligte den Ankauf von 6.487 Büchern und zahlte 23.950 Dollar. Damit wurde der Grundstein für eine bedeutende Nationalbibliothek gelegt. 

 

Union Station

 

Die Union Station wurde 1907 eröffnet. Die Diokletianthermen im alten Rom dienten als Vorbild. Im Inneren des Gebäudes können wir die Kunst der Kassettendecken und die restaurierten Fresken, die im Stil des französischen Neoklassizismus errichtet wurden, bewundern. 

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Kommentare: 2
  • #1

    Ursula (Freitag, 12 Juli 2024)

    Washington ist wirklich faszinierend, so viele Orte kenne ich aus dem Fernsehen, vieles aber ist wahrscheinlich auch für euch neu gewesen! Kunst und Kultur interessieren mich sehr und im Sommer gibt es auch bei uns viele Möglichkeiten! Kaum dass wir rumkommen! Lieder einer Sommernacht im Kloster Banzgelände, seit 12 Jahren heiß, bei unserer Premiere mit Regen, trotzdem wunderschön!New York ist ja bald dran und da war ich schon mit der Familie, als einzigen Ort in den USA. Alles Gute euch, bis demnächst!

  • #2

    Heros (Freitag, 12 Juli 2024 15:02)

    Es ist schon ca.40 Jahre her, dass wir in NY und Washington waren, nur je 3 Tage mit wenig Schlaf, um möglichst viel zu sehen. Eine Vielzahl der Bilder erkennen wir aber sofort wieder. es ist alles sehr interessant und riesig, wie auch die Portionen in den Ess-Tempeln. Weiterhin gutes Erleben und alles Gute, Heros.