Der Okefenokee Swamp, sein Name stammt von den Indianern, die hier vor langer Zeit lebten. Er bedeutet „bebende Erde“. Wenn man an bestimmten Stellen fest auftritt, zittern tatsächlich Boden und Büsche. Der Moosgrund gibt nach. Da die neue Vegetation schneller wächst, als die alte verrotten kann, wächst die Torfschicht oberhalb des alten Sandbodens. Die Schicht bildet zusammen mit den Wurzeln der Wasserpflanzen eine ein bis drei Meter dicke schwimmende Masse, eine Art Superschwamm. Stellenweise verdichtet sich die Masse zu dahintreibenden Inseln. Der Sumpf ist einer der ältesten und größten semitropischen Sumpfgebiete der USA und gehört zu den ökologisch gesündesten. Bei einer Bootstour und einer Tour mit einem Kajak lernen wir die unglaubliche Schönheit des Okefenokee kennen. Es geht vorbei an einem Dickicht von Büschen und Zypressen. Die exakten Spiegelbilder im Wasser faszinieren uns. Die Wasserschildkröten rutschen vom Ast ins Wasser. Von den 10.000 Alligatoren, die sich in Okefenokee tummeln, bekommen wir eine Handvoll zu sehen. Sie schauen hier und da träge aus dem Wasser oder verfolgen unser Kajak. Ihr glaubt ja gar nicht, wie schnell wir paddeln können. Nicht wir Menschen sind die Delikatesse der Alligatoren, sondern Hunde. Auf unserer Tour kommen an „schwimmenden und blühenden“ Gärten vorbei. Seerosen, Lilien und Hyazinthen sind in großer Vielzahl zu sehen. In den Morgen- und Abendstunden kann man besonders gut den Vogelreichtum erleben. Bis zu 225 Arten wurden gezählt, wie zum Beispiel den Wasserstorch und den Adler. Es ist ein besonderes Erlebnis, diese außergewöhnliche Natur zu erleben. Sie ist so still und friedlich. Die Geräusche der Tiere hören sich wie ein vielstimmiger Gesang an. Mit den Fahrrädern fahren wir einen Rundkurs durch das Sumpfgebiet. Über einen 3km langen Steg gelangen wir zu einem Aussichtsturm. Der Blick vom Turm in die Weite des Sumpfes ist grandios. Der einzige Wermutstropfen sind die zahlreichen Mückenstiche.
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Lissy (Freitag, 03 Mai 2024 19:43)
Wunderschön!