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Der Arches-Nationalpark

Der Arches-Nationalpark liegt im Norden des Colorado-Plateaus am Colorado River nahe der Stadt Moab. In dem Nationalpark gibt es die weltweit größte Konzentration an natürlichen Steinbögen (engl. arches), die durch Erosion und Verwitterung ständig neu entstehen und wieder vergehen. Innerhalb des Nationalparks sind über 2000 Arches mit einer Öffnung von mindestens 90 cm nachgewiesen. Die Ökosysteme des über 300 Quadratkilometer großen Parks reichen vom Flussufer des Colorado Rivers bis zum nackten Fels und sind durch die durchschnittliche Höhe von 1500 m über dem Meer von Wüstenklima geprägt. Wir fahren am späten Nachmittag in Park hinein. Im Visitor Center holen wir uns Informationen. Die Rangerin weist uns daraufhin, dass es in der Nacht geschneit hat und viele Wanderungen nur mit Spikes zu wandern gehen. Die Fahrt auf einer Länge von 38 km bis zum Campingplatz „Devils Garden“, ist wieder einmal sehr beeindruckend. Unseren Stellplatz finden wir wunderschön gelegen, mitten in den Red Rocks. 

 

Wanderung im Devils Garden Trailhead

 

Bei traumhaftem Sonnenschein wandern wir mit unseren Spikes unter den Schuhen, direkt vom Campingplatz, entlang des Trails, vorbei an mehreren Arches bis wir zu dem besonders beeindruckenden „Landscape Arch“ kommen. Mit einer Spannweite von etwa 100 Metern zählt er zu den größten Naturbögen der Welt. Danach beginnt der sogenannte „primitive Trail“, zu einer weiteren Attraktion, dem „Double O Arch“. Der Weg geht über die glatten schneebedeckten Felsen. Es ist rutschig, hier helfen uns die Spikes nicht. Ernst schaut sich den weiteren Weg an und kommt zu dem Schluss, dass es zu riskant ist, über die glatten Felsen weiter zu laufen. So machen wir uns auf den Rückweg und haben den „Double O Arch“ nicht gesehen. Schade, aber unsere Sicherheit geht vor.

 

Wanderung zum „Tapestry Arch“ und „Broken Arch“

 

Wieder laufen wir direkt vom Campingplatz zum Trail, der sich bald als sehr anspruchsvoll herausstellt. Nachdem Ernst den „Tapestry Arch“ vom Viewpoint fotografiert haben, ist der Weg zum „Broken Arch“ nicht einfach. Am „Broken“ Arch steht ein Hinweisschild, dass der Weg durch den Steinbogen geht. Wir finden keinen Weg, es geht nur steil den Abhang hinunter. Ernst schaut noch ob wir um den Steinbogen herum weiterlaufen können. Über die glatten Felsen ist es wieder sehr rutschig. Nein, wir kehren um und laufen so wie wir gekommen sind, wieder zurück.

 

Wanderung zum Delicate Arch

 

Am Parkplatz bei der Wolfe Ranch wandern wir über die glatten Felsen steil nach oben. Immer wieder genießen wir die Ausblicke ins weite Tal. Heute sind mehr Wanderer unterwegs. Sogar zwei Rangerin treffen wir auf dem Weg. Sie geben uns Wanderern Informationen zur Geologie und zum Trail. Das letzte Stück des Weges geht es an der Kante der Felsen vorbei. Der Weg ist sehr schmal und vereist. Es ist zu gefährlich, dass etwas passiert. Schweren Herzens kehren wir um. Wieder treffen wir die Rangerinnen. Wir berichten von unserer Entscheidung. Daraufhin bedanken die Zwei sich für unser verantwortungsvolles Verhalten. Zurück am Womo fahren wir zum Viewpoint „Delicate Arch“. Von dort können wir nur aus der Distanz zum Steinbogen sehen, der ganz allein auf einem Felsen steht.

 

The Windows Section

 

Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir den nächsten Parkplatz. Von dort laufen wir zu den Windows North und South. Ich komme mir ganz klein vor, als im „Fenster“ stehe. Wir steigen hinunter und können nun von hinten das South und North Windows betrachten. Die beiden haben eine Form, wie eine Brille, finde ich. Um die Ecke steht der Turret Arch, der von verschiedenen Standpunkten immer neue Perspektiven eröffnet.

 

Double Arch, Parade of Elephants

 

Auch bei dem Double Arch ist es so. Steht man rechts, links, weiter vorne, weiter hinten kann der Betrachter mehr oder weniger Double Arch sehen. Die Natur ist einfach spektakulär. Gleich nebenan sehen wir eine besondere Felsformation, die Parade of Elephants.

 

Der Arches Nationalpark ist erstmal mal der letzte Nationalpark, den wir besuchen. Es sind grandiose Eindrücke, die wir bekommen haben. Die Jahreszeit hat es möglich gemacht, dass wir kein Permit buchen mussten, um in die Parks zu kommen. In den meisten Parks waren fast allein unterwegs. Von April bis Mitte Oktober kann man zum Beispiel den Arches Nationalpark nur stundenweise besuchen. Es gibt Tickets für drei Stunden, nur vom Mitternacht bis 8:00 Uhr morgens, ist die Zeitspanne zwar länger, aber dafür ist es die meiste Zeit dunkel. Wir haben drei Tage dort verbracht.

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Kommentare: 3
  • #1

    Edith und Wig (Freitag, 02 Februar 2024 12:14)

    So toll! Ihr macht das klasse! Ganz liebe Grüße

  • #2

    Ursula aus München (Montag, 05 Februar 2024 08:49)

    Liebe Marion , lieber Ernst, ich hätte mir niemals vorstellen können wieviele Nationalparks es in einem Bundesstaat geben kann…. überwältigend!Und ich kann es glauben wie voll es im Sommer ist. Ihr hattet sicher ganz andere Eindrücke als andere Touristen. Diese Weite zu erleben- da könnt ihr mitreden! Mal sehen , wie es weitergeht… Gute Pausen und Verarbeitungszeit, ich glaub , das bräuchte ich… müsste warten bis meine Seele nachkommt! Alles Gute , Dankeschön für euere Arbeit und das Teilen !

  • #3

    Elke (Freitag, 23 Februar 2024 17:42)

    Hallo Ihr zwei. Ich sehe es geht Euch gut. Wir kennen diese Region auch. Ist aber schon eine Weile her. Wir waren eine Woche in Les Collons un den Skiferien (4 Vallée) Liebe Grüße