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Yosemite Nationalpark

Wir fahren nochmal Richtung Norden in den Yosemite Nationalpark. Unsere Überlegung, wenn wir jetzt weiter nach Süden fahren, entfernen wir uns immer weiter und kommen nicht in den Nationalpark. So geht es über Ventura auf dem Highway #126 zur Interstate #5 und dann auf dem Highway #90 nach Bakersfield. Wir durchfahren Gebirgsketten und Ebenen mit Weinanbau, abgeernteten Felder und Rindertierhaltung. Auf dem Highway #90 geht es bis Fresno. Über den Highway #41 erreichen wir den Yosemite Nationalpark. Der populärste Teilbereich ist das tief in den Granit eingeschnittene Yosemite Valley. Seit 2022 kann man den Park von Mai bis September nur noch mit einer Reservierung besuchen. Zum Glück haben wir November. Gleich nach der Einfahrt machen wir einen Stopp am Mariposa Grove Welcome Plaza. Ein Shuttle Bus bringt uns zu einem Hain mit Riesenmammutbäumen. Wir laufen von einem Giganten zum nächsten und staunen über diese großen Bäume mit ihrer rötlichbraunen, faserigen und fast feuerfesten Rinde. Der 2700 Jahre alte Grizzly Giant besitzt einen Umfang von fast 30 Meter. Die Fahrt geht in Serpentinen weiter ins Tal hinab. Wir kommen aus dem Tunnel und haben am Valley Viewpoint eine traumhafte Aussicht in das Tal am Merced River. Wir blicken auf den 2307 m hohen El Capitan, ein Granitmonolith mit einer 1000 m hohen, fast senkrechten Wand. Ranger beobachten mit ihren Ferngläsern einige Felskletterer. Gegenüber ragt der 2476 m hohe Sentinel Dome auf. Weiter im Osten sehen wir das Wahrzeichen des Nationalparks, den Half Dome. Der 2693 m hohe Berg sieht wie eine in der Mitte auseinandergebrochene Riesenkuppel aus. Hier wird die ungeheure Kraft der Gletscher sichtbar. Die Form entstand durch den Gletscherabrieb.

Leider haben schon einige Straßen Wintersperre, so auch die besonders schöne Glacier Point Road.

 

Die Wasserfälle Bridal Veil Fall und die Yosemite Falls schauen wir uns an. Jetzt im Herbst fallen sie mit sehr wenig Wasser ins Tal. 

 

Die Wanderung zum Mirror Lake, der fast ausgetrocknet ist, hat tolle Ausblicke auf den Half Dome. Der Weg geht an kleinen und großen Felsen vorbei. 

 

Auf dem John Muir Trail wandern wir zunächst auf einem schön angelegten Weg zu dem Vernal Wasserfall. Das Flusstal ist besonders imposant. Gigantische Felsbrocken liegen am Wegrand und im Flussbett. Das letzte Stück zum Wasserfall geht über viele steile Granitstufen. Auf dem Rückweg begegnen wir einem Tier, wir vermuten es ist ein Luchs. Wir versuchen ihn mit Klatschen und lautem Rufen zu verscheuchen, funktioniert aber nicht. Er bleibt stehen und scheint Etwas zu beobachten. Mit einem Stock in der Hand laufen wir an dem Tier vorbei. Im Visitor Center zeigt Ernst einer Rangerin das Foto. Sie erklärt uns, dass es ein Bobcat ist. Er ist Menschenscheu und nicht gefährlich wie ein Luchs.

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