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In der Sierra Nevada

Wir verlassen das Yosemite Valley über den Highway #120. Der Tioga Pass, den wir eigentlich fahren wollten, hat schon Wintersperre. Die nächste Möglichkeit durch die Sierra Nevada zu fahren, ist erst in Jackson. Dort fahren wir auf dem Highway # 88. Im Indian Grinding Rock State Historic Park übernachten wir.

 

Indian Grinding Rock State Historic Park

 

Der Park liegt in der traditionellen Heimat des Volkes der Northern Sierra Miwok, das Eicheln und andere Arten von Samen sammelte und in Mörserlöchern zu Mehl mahlte. Im Park stehen drei Arten von Eichenbäumen, die Eicheln produzieren. Die Miwok der nördlichen Sierra ließen sich vor Jahrhunderten von Jahren in dieser Gegend nieder und sammelten Eicheln. Der 135 Hektar große Park bewahrt einen großen Felsvorsprung aus marmoriertem Kalkstein mit 1.185 Mörserlöchern. Die größte Ansammlung von Grundgesteinsmösern in Nordamerika. In der Mitte des Parks befindet sich ein zeremonielles Rundhaus und rekonstruierte Rindenhütten. So werden das Erbe und die Tradition des Volkes der Miwok bewahrt.

 

 

Am nächsten Morgen fahren wir auf schneebedeckten Straßen über den Carson Pass (2636 m) hoch. Straßenschilder weisen darauf hin, dass alle nicht 4x4 Fahrzeuge, Schneekettenpflicht haben. Auf dem Highway 395 geht es mit Blick auf die Berge der Sierra Nevada zum Mono Lake. Die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Sierra Nevada hält die feuchte Pazifkluft davon ab, landeinwärts vorzudringen. So dehnt sich östlich des Gebirgszuges mit dem Great Basin, Nordamerikas größte zusammenhängende Wüste aus. Ein riesiger, staubtrockener, abflussloser Trog mit felsigen Bergrücken, ausgetrockneten Seen, Salzsümpfen und Straßen, die nirgends zu beginnen und nirgendwo zu enden scheinen.

 

Mono Lake

 

Der Mono Lake ist ein 150 Quadratkilometer großer Kratersee und liegt in einer Wüstenlandschaft. Je nach Lichteinfall schimmert er pastellblau mit weißen Salzrändern. Er ist umgeben von einer Landschaft in der Beifußbüsche und viele anderen Pflanzen wachsen. Seit den 1940er Jahren verändert sich der See stark. Die Stadt Los Angeles begann die vier Zuläufe in den See anzuzapfen, um das Wasser nach Südkalifornien abzuleiten. Dadurch sank der Wasserspiegel in vier Jahrzehnten um 14 m. Am Südufer ragen nun 900 Jahre alte Kalkgebilde, sogenannte „Tuffas“ aus dem See. Entstanden sind sie durch chemische Reaktionen. Seit 1994 Umweltorganisationen einen Teilsieg gegen die Stadt Los Angeles erstritten haben, entspannt sich die Lage am See. Der Wasserspiegel ist um 2 m gestiegen. Für die Ökologie ein großer Fortschritt. So haben die Zugvögel, die Jahr für Jahr im Winter am 280 Mio. Tonnen Salz enthaltenden See Zwischenstation machen, durch die Salzwassershrimps, die dort leben, eine hervorragende Nahrungsquelle. Im Vistior Center erfahre ich, dass wir am See zum Übernachten frei stehen können. Wir finden einen sehr idyllischen Platz in einem Hain von Pinien mit Blick auf den Mono Lake.

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