Am späten Nachmittag kommen dort an. Das Office ist nicht besetzt. Wir erfahren, dass Dorothee auf dem Platz unterwegs ist und gleich kommt. Während wir warten, kommt ein Mann mit dem Rasenmäher auf uns zu. Ernst fragt ihn nach Dorothee. Er schaut zum Wohnmobil und meint „wir können auch deutsch oder auch bayrisch miteinander sprechen!“ Wieder einer der Zufälle, die wir nun schon öfters erlebt haben. Im Gespräch erfahren wir die Geschichte von ihm, Doc und Dorothee seiner Frau. Vor 25 Jahren hat er in der „Welt am Sonntag“ die Anzeige gelesen, dass der Campingplatz zum Verkauf steht. Er als Landarzt im Allgäu und Dorothee, die als Lehrerin in München an der Berufsfachschule für Gastronomie tätig war, wollten ihr altes Leben hinter sich lassen und etwas Neues beginnen. Die Verkäuferin ebenfalls eine Allgäuerin und sie sind sich schnell einig geworden. Mit ihren vier Pferden kamen sie acht Monate später an den Brownslee Lake. Durch ihrem Aufenthaltsstatus „Permanent Residence“ leben sie heute sechs Monate in Kanada und sechs Monate in Deutschland. Auf dem Campingplatz gibt es auch ein Restaurant, dass Dorothee auf Vorbestellung oder für besondere Anlässe öffnet. Mit einigen Dauercampern kommen wir ins Gespräch. Wieder einmal ist es unser Auto, das Aufsehen erregt. Dan erzählt: Sein Bruder, der in St. John ´s auf Neufundland lebt, hat ihm ein Foto von unserem Wohnmobil geschickt. Schau mal! Dann hat Dan seinem Bruder ein Foto von unserem Auto geschickt. Schau mal! Ist das nicht verrückt? Wie klein ist die Welt! Ich wurde auch noch das Gesprächsthema, nachdem ich meine einstündige Schwimmrunde absolviert habe. Kinder wie Erwachsene waren schwer beeindruckt, dass ich so lange schwimme. Unsere Tage dort waren angenehm, unterhaltsam und erholsam.
Kommentar schreiben