Die Fahrt nach Labrador City auf dem Trans Labrador Highway führt uns nun weitere 580 km einsam durch den strömenden Regen. In Churchill Falls kommen wir nach 300 km an und tanken. In dieser Stadt steht das zweitgrößte Wasserkraftwerk Kanadas. Die Churchill Falls Generating Station ist ein unterirdisches Kraftwerk. Es wurde 300 Meter tief in der Erde aus Granit gehauen. Es ist 300 Meter lang und so hoch wie ein Hochhaus mit 15 Stockwerken. Wir sehen nur die oberirdischen Anlagen. In dieser Stadt leben die Angestellten mit ihren Familie. Sie bietet Alles, was die Einwohner zum Leben brauchen. An einen Skilift mit Beleuchtungsanlage kann Wintersport ausgeübt werden. Wir fahren weiter Richtung Westen. Unseren Übernachtungsplatz finden wir in einer Kiesgrube bei Kilometer 173. Am nächsten Tag erreichen wir nach weiteren 76 km Labrador City. Es regnet und hat Temperaturen um den Gefrierpunkt. In der Touristinformation informieren wir uns zur Situation auf der 389 durch den Bundesstaat Quebec. Die sehr nette und hilfsbereite Mitarbeiterin Lydia erklärt uns, dass die Weiterfahrt nicht möglich ist. Die Straße ist wegen Waldbränden bis auf Weiteres gesperrt. Es können nur Versorgungsgüter und Locals die Straße passieren. Sie steht mit der Polizei in Kontakt. Sobald sie etwas erfährt, gibt sie uns Bescheid. Erinnerungen werden wach. Wir denken an Nordskandinavien, als wir eingeschneit waren und nicht zum Nordkap kamen. Auch Rosemarie und Robert sind hier. Sie sind einen Tag vorher angekommen. Sie werden erstmal auf den Campingplatz in Fermont fahren, dort gibt es Strom, dann können sie heizen. Wir bleiben an der Touristen Info stehen. Lydia versorgt uns mit vielen Tipps, um die Zeit des Wartens gut zu verbringen. In der Stadt gibt es eine Mall mit 55 Läden, na dann können wir ja das Geld unter die Leute bringen. In den Geschäften sind die Regale bei einigen Artikeln leergeräumt, bei anderen Artikeln ist die Abgabe limitiert. Aber wir kaufen ein Bärenspray, man kann ja nie wissen. Die Prozedur ist sehr aufwendig. Aus einem Waffenschrank wird das Spray entnommen und die Personalien erfasst. Bei eisiger Kälte und starkem Wind laufen wir durch die Stadt. Es gibt keinen Stadtkern, kein ansprechendes Stadtbild, uns gefällt die Stadt nicht. Die Region verfügt über große Erzvorkommen. Die Wirtschaft der Stadt ist davon geprägt. Am Abend nutzen wir einen Tipp von Lydia für einen Restaurantbesuch.
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