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Die Ostküste von Labrador

Mit der Fähre fahren wir nach Labrador. Die Überfahrt dauert zwei Stunden. Auf der Fahrt sehen wir viele Eisberge. Die Einfahrt in den Hafen von Blanc Sablon gestaltet sich schwierig. Im Hafen schwimmen viele Eisberge. Um anlegen zu können, müssen die angelandeten Eisschollen fortbewegt werden. Das Schiff wird vertäut. Mit der Schubkraft des Schiffes werden Wellen erzeugt und die Eisschollen treiben so aus dem Hafen. Ein interessantes Schauspiel ist zu sehen. Von Blanc Sablon fahren wir auf dem Trans Labrador Highway 510 in Richtung Norden. In L‘Anse-Amour besichtigen wir den Leuchtturm Long Point. Er ist der höchste Leuchtturm in Atlantik Kanada. In Red Bay finden wir oberhalb der Bucht einen schönen Übernachtungsplatz. Die Bucht, die dem Ort den Namen gab, hat einen Naturhafen. Durch seine geschützte Lage ist er einer der Besten an der Küste Labradors. Vom 16. Bis Anfang des 17. Jahrhunderts galt Red Bay als die Walfang Hauptstadt. Bis zu 15 Schiffe mit 600 Männer aus Südfrankreich und Nordspanien, wurden ausgesandt, um auf Walfang zu gehen.

 

Wir wandern direkt von unserem Übernachtungsplatz auf dem Stair Hiking Trail. Wieder mal steigen wir unzählige Stufen hinauf. Aufmunternde Sprüchen begleiten uns. Wir genießen atemberaubende Aussichten. Trotz sonnigem Wetter ist es nur knapp über 0 Grad. Wieder haben wir eine nette Begegnung. Ein deutsches Pärchen begegnet uns auf dem Weg. Sie leben und arbeiten in Toronto. Während ihrer Reise durch Labrador und Neufundland arbeiten sie remote. So können sie länger unterwegs sein. Sie berichten von Waldbränden auf der 389 im Bundesstaat Quebec. Die Straße wurde gesperrt. Mal sehen, was uns erwartet, wenn wir dort hinkommen. Es ist die einzige Straße, die von Labrador City nach Quebec führt. Wir verlassen Red Bay und fahren auf dem Trans Labrador Highway 510 weiter nach Norden. Es beginnt eine außergewöhnliche Fahrt von ca. 1800 km. Die Straße führt durch unberührte Natur. Wir fahren durch eine Landschaft, die uns immer wieder staunen lässt. Beeindruckend ist die Weite, die Wälder, Seen und Flüsse, die eine Größe haben, die wir so noch nicht gesehen haben. Auf der Fahrt begegnen uns 23 Autos. Bei Kilometer 380 an einer Brücke am Fluss finden wir einen idyllischen Übernachtungsplatz.  An der Strecke gibt es hunderte von Kilometern keine Ortschaften, Rastplätze oder Tankstellen und kein Mobilfunknetz. Um für einen Notfall gerüstet zu sein, haben wir ein Gerät von Garmin dabei, über das wir über Satellit SMS´s senden/ empfangen können. Auch ein Notruf an ein 24hx7 besetztes Notfall Center kann damit erfolgen. Dabei wird die aktuelle Position mitgesendet, sodass die entsprechenden Massnahmen eingeleitet werden können. Dieses Gerät ist immer einsatzbereit.

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