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Der Norden Islands

Wir kommen auf die Halbinsel Melrakkaslétta und fahren auf der Piste 870 durch eine flache, sehr karge Landschaft, einsam an der Küste bis an die nördlichste Spitze Islands. Dort steht der Leuchtturm Hraunhafnartangi. Er ist der nördlichste Leuchtturm Islands. Bis zum Polarkreis sind es nur noch 2 km. Vor der Ortschaft Raufarhöfn besichtigen wir das größte Freiluftkunstwerk Islands. Das „Arctic Henge“ ist nach einer Idee von Erlingur Thorodsson entstanden. Es wurde als eine Art Denkmal an den altnordischen Glauben errichtet. Seit 2002 ist es im Bau. Es besteht aus 4 großen Steinbögen. Diese sind so aufgestellt, dass die Sonne an bestimmten Tagen genau von ihnen eingefangen wird. So scheint die Mitternachtssonne am 21. Juni genau durch den südlichen Bogen. Im Zentrum der Anlage erhebt sich eine gut 10 Meter hohe Säule. Der Künstler hatte das Ziel, den Tourismus in der strukturschwachen Region zu fördern. Das Areal sieht nach Baustelle aus. 72 Steine, die rund um die Steinbögen angeordnet werden sollen, fehlen. Die Steine sollen 72 Zwerge symbolisieren, die nach dem alten nordischen Glauben die 72 Wochen des Jahres repräsentieren. Das Wetter ist unbeständig. Wir verlassen das Kunstwerk ohne ein Foto mit der Fast- Mitternachtssonne. Die Fahrt geht weiter auf der Piste 875 und Straße 85 bis Pörshöfn.

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