Am Nordkap

Auf der Strecke zum Nordkap sind die Schneepflüge noch dabei die letzten Schneeverwehungen zu beseitigen. Wir kommen gut voran. Die Straße steigt recht zügig durch die baumlose Landschaft auf 300 m. Während der letzten Kilometer steigt die Spannung. Und dann haben wir den Nordkapfelsen mit seinem Globus erreicht. Wir sind auf dem nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes, 514 km nördlich des Polarkreises, angekommen. Der Nordpol ist Luftlinie 2.111 km entfernt.  Wir blicken auf eine fantastische Landschaft und haben den Horizont mit seiner unglaublichen Weite vor uns. Ein erhebender Moment! Mit uns, sind nur wenige Besucher am Nordkapglobus, um das legendäre Erinnerungsfoto zu machen. Ernst und ich beschließen, die Nacht auf dem Plateau zu verbringen. Neben uns stehen noch weitere Wohnmobile, die über Nacht bleiben werden. Während die Sonne untergeht, wandern wir über das Plateau und halten die Schönheiten der Natur und den Sonnenuntergang mit vielen Fotos fest. Auf dem Nordkapfelsen gibt es auch ein Besucherzentrum. Ein spektakuläres Bauwerk, das in den Felsen hinein gebaut wurde. Wir gehen durch einen Felsentunnel und erfahren die Geschichte von Reisenden, die in den letzten 300 Jahren zum Nordkap gereist sind. Im Panoramakino sehen wir einen Film mit dem Thema „Die Jahreszeiten am Nordkap“. Wir besichtigen die St. Johannes Kapelle. In der Kapelle wird gerne geheiratet. Im Postamt werfen wir noch einen Brief ein. Ein Beweis, für unseren Besuch am 71. Breitengrad. Ein ganz besonderer Tag geht mit dem Blick auf den Globus zu Ende. Zu guter Letzt, fängt Ernst noch ein Nordlicht mit der Kamera ein, frei Hand bei Sturm. Im Verlauf des Abends wird es wieder stürmisch. Uns erwartet eine unruhige Nacht.